Geschichte

Vom Bauer Schäfer zum Weingut Meilinger

1952 heiraten Heinz und Gisela Meilinger (geb.Schäfer). So begann der Wandel hin vom landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb mit Landwirtschaft, Viehzucht, Obst- und Weinbau zum Weingut Heinz Meilinger. 1973 wurde dann komplett auf Weinbau umgestellt. Die Rebfläche wurde erweitert und neue Kellerräume gebaut.

1993 übernahm Tochter und Winzermeisterin Ute Meilinger zusammen mit ihrem Mann Michael Keppel das Weingut. Der alte Kuhstall wurde zu einem gemütlichen Gutsausschank umgebaut, der Keller mit modernen Edelstahltanks bestückt und die Rebfläche kontinuierlich erweitert. Heute werden 9 ha Rebfläche ausschließlich in der Lage Schiersteiner Hölle bewirtschaftet.

Weinbau in Schierstein einst und heute

Heute zählt Schierstein mit seinen 35 ha Anbaufläche zu den kleineren Weinbaugemeinden im Rheingau.

Dass in Schierstein schon sehr früh mit dem Weinanbau begonnen wurde wissen heute nur noch die wenigsten. Durch eine Schenkungsurkunde von Kaiser Otto II. lässt sich Weinbau seit 973 n.Chr. belegen.

Sehr interessant ist auch, dass der Schiersteiner Wein schon im frühen Mittelalter bekannt und beliebt war. So sagt eine Straßburger Chronika, dass der Schiersteiner Wein der aller-gesündester unter den Rheinweinen sei.

Der Anbau von Riesling lässt sich seit 1602 belegen. Aus einem Pachtvertrag des Mainzers Stephanstiftes geht hervor, dass die Pächter die Lücken in den Weinbergen mit Rußling (Riesling) besetzen sollten.

Auch die Weinbaufläche mit 125 ha war wesentlich größer als heute. Not und Elend zwangen die Menschen in Schierstein jedoch dazu mehr Feldfrüchte anzubauen. Vor allem der 30-jährige Krieg war das Verhängnis für den Weinanbau in Schierstein. Viele Einwohner verstarben an der Pest und am Elend. So kam es, dass viele Weinberge verwilderten oder brach lagen.

1790 wurden dann wieder auf  rund 60 ha Weinbau betrieben. Dies ging aber in der Folge von Missernten und den Kriegen im 19. Jahrhundert sowie den beiden Weltkriegen wieder zurück.